Fehlt in eine gut dimensionierte Wärmedämmung ?

Wärmedämmung

Wer im Winter keine Mütze auf dem Kopf hat, bekommt kalte Ohren. Im Sommer hingegen sorgt die fehlende Kopfbedeckung für ein überhitztes „Oberstübchen“. Ganz ähnlich reagieren Dächer und Fassaden. Wenn die Dämmung fehlt oder zu schwach ist, wird es schnell ungemütlich im ganzen Haus. Abhilfe schafft eine gut dimensionierte Dämmung aus geeignetem Material.

Mineralwolle

Zu den Mineralwolle- oder Mineralfaser-Dämmstoffen zählen Stein- und Glaswolle. Steinwolle wird aus Gesteinsarten wie Diabas, Basalt oder Dolomit hergestellt, Glaswolle besteht zu 70% aus Altglas, Sand, Soda und Kalk. Die Fasern werden unter Zugabe von Binde- und Imprägniermitteln bei hohen Temperaturen eingeschmolzen und anschließend zerfasert. Danach werden sie zu einem Vlies gesammelt, verdichtet und ausgehärtet.
Mineralfaserdämmstoffe sind weich und formbar oder als festgepresste Platten erhältlich.
Für die Herstellung von Mineralwolle wird ein RAL Gütezeichen vergeben. Künstlich erzeugte Mineralfaserdämmstoffe haben einen Marktanteil von über 50% und sind durch ihre vielfältigen Anwendungsbereiche in nahezu allen Gebäudeteilen anzutreffen.

Früher setzten einige der anorganischen Stoffe lungengängige Faserstäube frei, die ein krebserzeugendes Potenzial aufwiesen.
Die heute hergestellten Mineralwolldämmstoffe sind frei von Krebsverdacht. Seit 1998 sind in Deutschland nur noch Mineralwolldämmstoffe zugelassen, die nicht krebsverdächtig sind. Bei sortenreiner Verarbeitung lässt sich Steinwolle zu 100 Prozent recyceln.
So bieten einige Dämmstoffhersteller einen Rücknahmeservice an, um Mineralwollereste von Baustellen abzuholen und zur Wiederverwendung ins Werk rückführen.

Anwendung:

Durch unterschiedliche Herstellungsverfahren entsteht eine breite Angebotspalette von Mineralfaserdämmstoffen mit verschiedenen Eigenschaften, die sich überall im Gebäude einsetzen lassen. Zur Verfügung stehen Produkte zur Dämmung von Schrägdächern, als Flachdachplatten, Fassadenplatten, Trennwanddämmung, Innenraumdämmung, Trittschalldämmung und zur technischen Isolierung. Mineralfaserdämmstoffe sind nicht brennbar, wasserabweisend, alterungsbeständig und leicht zu verarbeiten. Sie besitzen hervorragende Dämmeigenschaften und gehören damit zu den am häufigsten verwendeten Materialien für den Wärme-, Schall- und Brandschutz.

Technische Daten*
Wärmeleitfähigkeit λ: 0,030 – 0,050 W/(mK)
Rohdichte ρ: 8 – 500 kg/m³
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ: 1 – 2
Baustoffklasse nach DIN 4102: A1 / A2

Zwischensparrendämmung

Die aus Mineralwolle, Steinwolle oder auch natürlichen Materialien verwendete Dämm-Variante kommt heute am häufigsten zum Einsatz. Hierbei werden die Zwischenräume der Dachsparren mit Dämmmaterial gefüllt. Raumseitig wird eine Dampsperrfolie angebracht, die die Dämmung vor Feuchtigkeit aus den Innenräumen schützt. Leider werden hier vor allem seitens der Heimwerker immer wieder gravierende Fehler gemacht, die oft zu Feuchteschäden im Bereich der Zwischensparrendämmung sowie der Holzkonstruktion führen. Verfaulte Dachstühle sind schon nach wenigen Jahren das Ergebnis.

Einblasdämmung

Hohlräume in Gebäuden sind oft schwer zugänglich. In solchen Fällen werden die Dämmstoffe mithilfe der sogenannten Einblastechnik an den gewünschten Ort gebracht. Dafür werden vorhandene Konstruktionen stellenweise geöffnet und organische, mineralische oder synthetisch zusammengesetzte Dämmstoffe eingeführt. Im Gegensatz zu anderen Techniken und Materialien werden damit die Hohlräume vollständig gefüllt. Von Vorteil sind außerdem der geringe Arbeitsaufwand und die damit verbundene Zeitersparnis.

Aufsparrendämmung

Bei dieser Technik wird eine durchgehende Dämmschicht oberhalb der Sparren angebracht. Im Vergleich zur Zwischensparrendämmung wird dadurch die Dämmleistung nicht durch Sparrenanteile geschwächt. Für diese Form der Dämmung wird auf die Sparren eine Luftdichtigkeitsbahn befestigt und ans Mauerwerk angeschlossen. Auf diese Luftdichtigkeitsbahn werden druckfeste Dämmplatten aus Steinwolle, PUR/PIR oder Holzfaser lückenlos über das gesamte Dach verlegt. Auf die Dämmplatten wiederum erfolgt der weitere Aufbau mittels Konterlatte, Dachlatte und Eindeckung. Auf Wunsch können bei dieser Variante die Dachsparren sichtbar bleiben, um sie architektonisch für den Innenausbau zu nutzen.

Flachdachdämmung

Bei der Planung und Ausführung von Flachdächern, insbesondere Balkonen, Terrassen und begrünten Flachdächern gelten besondere Anforderungen. Die Dämmungen müssen druckfest, formstabil und temperaturbeständig sein. Um das Oberflächenwasser bei Flachdächern ohne bauseitigem Gefälle zu den Entwässerungspunkten zu führen, gibt es maßgefertigte Gefälledämmplatten. Diese werden nach einem festgelegten Verlegeplan auf die Dachfläche gebracht. Sie sorgen in Kombination mit der richtigen Abdichtung für einen fachgerechten und funktionstüchtigen Dachaufbau.

Kontakt aufnehmen

Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf und lassen Sie uns Ihre Aufgaben gemeinsam lösen.